Jetzt Immobilie
bewerten lassen!

Magdeburg

Auge der Geschichte

Die Geschichte und die Entwicklung Magdeburgs wird nachfolgend in 12 Epochen dargestellt. Diese Epochen werden nicht nur durch namhafte Vertreter dieser Zeit und deren geschichtlichem Wirken repräsentiert, Sie erfahren auch, welche Sehenswürdigkeiten und aktuellen Themen unsere Stadt für Sie bereithält. (Daten werden bereitsgestellt vom Auge der Geschichte zu Magdeburg e.V.)

805 - 1024

Von der Ersterwähnung Magdeburgs bis zur Ottonischen Metropole

  • Otto d. Große (912 - 973)

    Bestimmung Magdeburgs als wichtigen Grenz- und Handelsplatz des Karolingischen Reiches zu Osteuropa durch Karl den Großen anno 805.(siehe Diedenhofener Kapitular). Die Stadt Magdeburg verleiht seit dem Jahr 2005 den Kaiser-Otto-Preis aller zwei Jahre an Persönlichkeiten, die sich um die Stärkung des Europäischen Gedanken verdient gemacht haben.
  • Editha (910 - 946)

    Im Jahr 929 heiratet König Otto I. Editha von Wessex, eine Liebeshochzeit, so die Überlieferung. Editha erhält Magdeburg als Morgengabe, ein Glücksumstand für die Entwicklung unserer Stadt, doch Editha stirbt bereits im Alter von 36 Jahren. Die Grablege von Otto und Editha finden Sie im Dom zu Magdeburg. Besuchen Sie auch das Ottonianum am Domplatz.
  • Adelheid (931 - 999)

    951 heiratet Otto I. Adelheid von Burgund, Königin von Italien und Ostfranken. Sie war wohltätig und wurde vom Volk verehrt, so dass sie bereits im Jahr 1097 heiliggesprochen wurde. Die Bedeutung Magdeburgs wuchs, so dass im Jahr 968 das Erzbistums Magdeburg gegründet wurde. Die Stadt Magdeburg ehrt seit dem Jahr 2012 jährlich Persönlichkeiten der Stadt, aufgrund ihres besonderen sozialen Engagements mit dem Adelheidpreis.

1024 – 1240

Metropole des Erzbistums Magdeburg

  • Erzbischof Wichmann (1116 – 1192)

    Zwei der bekanntesten Erzbischöfe waren Norbert von Xanten und Wichmann von Seeburg. Zwei Könige aber nur ein Königreich, – der welfisch-staufische Konflikt, – Magdeburg entscheidet sich für die Stauffer. Eine wichtige Entscheidung für die weitere Entwicklung, an die Kaiser Barbarossa und Erzbischof Wichmann anknüpfen können. Besuchen Sie den Dom zu Magdeburg mit der Grabplatte von Erzbischof Wichmann (1154 – 1192 Erzbischof von Magdeburg).
  • Grundsteinlegung des Doms 1209

    Aus dem Kaufmanns- und Marktrecht entwickelt Magdeburg ein Stadtrecht, dass als „Magdeburger Recht“ seinen Siegeszug durch Europa antritt. „Wir befehlen, dass in diesen Städten die Magdeburgischen Rechte in ihrem vollständigen Inhalt auf ewig befolgt werden; ….“ (Hermann von Salza, Hochmeister des Deutschen Ordens, im Jahr 1233). Handwerk und Kunsthandwerk in Vollendung: Besichtigen Sie die Grabplatten Friedrichs von Wettin und Wichmanns im Dom (Original Magdeburger Bronzeguss 12. Jhd.) und die Nowgoroder Tür (Nachbildung) im Technikmuseum.
  • Mechthild von Magdeburg (1207-1282)

    „Ikone der Frauenmystik und Minnesängerin Gottes“. Sie lebte ca. 40 Jahre in Magdeburg und schrieb hier ihr Werk „Das fließende Licht der Gottheit“. Ihre Statue am Fürstenwall mit Blick auf den Dom.

1240 -1524

Hansestadt zwischen Ratsherrschaft und Bischofsmacht

  • Hanse u. Städtebund

    Der Rat entsteht, Magdeburg wird Hansestadt – Konflikte unausweichlich Erster innerstädtischer Konflikt 1293/95. Der Bischofsmord von 1325. Die Stadtverfassung von 1330. Der »Schwarze Tod« auch in Magdeburg um 1350. Hanse u. Städtebund mit Braunschweig, eine scheinbar immerwährende Freundschaft trotz mancher Schattenseiten und Rivalitäten. Beide führen auch den sächsischen Städtebund an. Die Pest hatte die ersten Judenprogrome zur Folge, denn nur sie konnten Schuld am Massensterben sein.
  • Till Eulenspiegel (14. Jhd.)

    Krieg mit Erzbischof Günther II. 1430-1435. Konflikt mit Erzbischof Ernst 1486-1497. Die Konflikte zwischen Stadtgesellschaft und kirchlichem Anspruch blieben im 14. und 15 Jhd. Allgegenwärtig. Auch wir Magdeburger träumten gern, sogar vom Fliegen. Eine Skulptur Till Eulenspiegels finden Sie auf dem Alten Markt.

1524 – 1618

Hochburg der Reformation

  • Martin Luther (1483 – 1546)

    Luther in Magdeburg: Die Stadt wird evangelisch. Entweder, oder, – ein Jahrhundert im Kampf für den Protestantismus. Kampf gegen das >Interim< von 1548. Der Schmalkaldische Bund. "Unseres Herrgotts Kanzlei". Belagerung durch Moritz von Sachsen. Der »Augsburger Religionsfrieden«. Er predigte im Juni 1524 in der heutigen Wallonerkirche und der Johanniskirche. Besuchen Sie das Denkmal Martin Luthers und die Johanniskirche gegenüber dem Rathaus.
  • Matthias Flacius (1520 – 1575)

    Flacius verfasste in der Zeit um 1550 von Magdeburg aus verschiedene Streitschriften gegen Melanchthon und war Organisator und Mitautor der Magdeburger Centurien an der Kirche St.-Ulrich-und-Levin, die erste umfassende Kirchengeschichte aus reformatorischer Sicht. Besuchen Sie die Gedenktafel für Matthias Flacius am Magdeburger Ulrichsplatz bzw. die Nachbildung der Ulrichskirche.

1618 -1680

Der Dreißigjährige Krieg und die Folgen

  • „Stadt in Flammen“ - Magdeburger Bluthochzeit

    Der Prager Fenstersturz 1618, Auslöser des 30-jährigen Krieges, hat Folgen auch für Magdeburg: General Tilly nimmt die Stadt nach kurzer Belagerung am 10. Mai 1631 ein. Die Stadt wird fast völlig zerstört, sie wird „magdeburgisiert“. Bis heute das Symbol der völligen Zerstörung einer Stadt.
  • Otto-von-Guericke (1602 – 1686)

    Der Kampf Otto von Guerickes, Magdeburg den Status als freie Reichsstadt zu erhalten, bleibt erfolglos. Mit dem Klosterbergischen Vertrag wird die Stadt 1666 dem Kurfürstentum Brandenburg zugeschlagen, ein über 400 Jahre bestehendes Stadtrecht endet. Ein Diplomat, Wissenschaftler und Erfinder als Oberbürgermeister. Besuchen Sie das Otto-von-Guericke-Zentrum in der Lukasklause.

1680 -1815

Brandenburgisch-preußische Festungsstadt

  • G. Fr. Telemann (1681– 1767)

    Magdeburg, die stärkste Festung in Brandenburg-Preußen. Hugenotten und Pfälzer kommen als Glaubensflüchtlinge nach Magdeburg. Der Aufbau der Barockstadt. Entstehung erster Manufakturen. Frieden bringt endlich Freiräume für Kunst und Kultur. Am Telemannkonservatorium erhalten begabte junge Menschen heute ihre Musikausbildung, der Telemannpreis ehrt jährlich Persönlichkeiten, die sich um das Schaffen Telemanns verdient machen.
  • Luise v. Preußen (1776 – 1810)

    Unter französischer Herrschaft: Napoleon besetzt von 1806 bis 1814 auch Magdeburg. Gutes Verhandlungsgeschick verhindert 1814 eine erneute Zerstörung. Sie soll sich 1807 bei Napoleon für Magdeburg eingesetzt haben. Besuchen Sie die Bastion Cleve mit dem Modell der Festung Magdeburg.

1815 -1918

Aufbruch ins Industriezeitalter

  • A. W. Francke (1785 – 1851)

    Als Hauptstadt der Preussischen Provinz Sachsen startet Magdeburg in das Industriezeitalter und hat mit Oberbürgermeister Francke den richtigen Mann an der Spitze auch für Kultur und Architektur: -Die große Domreparatur 1826-34 -Magdeburger Dampfschiffahrt -Drehkreuz des Eisenbahnverkehrs -Gründung der Städtischen Sparkasse -öffentliche Parks und Gärten mit Lenné und Schinkel -Gründung des Magdeburger Nationaltheaters usw. Wilhelm Raabe lobt 1861 in seinem Buch „Unseres Herrgotts Kanzlei“ den Willen und die Standhaftigkeit der Magdeburger des 16. Jhd.
  • Selma Rudolph (1853 – 1931)

    Industrielles Wachstum und Bauboom mit Mietkasernen und Prachtbauten in der Gründerzeit ab 1871. Vom Ende des 19. Jhd. Bis 1914 ist Magdeburg Hochburg der Sozialdemokratie. Mit dem Ausbau der Großindustrie war auch das erste international agierende Versicherungsunternehmen, die “Magdeburger Feuerversicherungs-Gesellschaft“ entstanden. Magdeburgs Industrie ist aber auch wichtiger Waffenproduzent des 1. Weltkriegs. Mäzenin und Wohltäterin – eine aktive Industrielle der Gründerzeit. Wandeln Sie die Hegelstraße entlang und besuchen den Hasselbachplatz. Hans Grade gründet 1905 die Hans-Grade-Motorwerke und führt den ersten Motorflug auf deutschem Boden durch.

1918 -1933

Reformstadt und »Zentrum Mitteldeutschlands«

  • Herrmann Beims (1863 – 1931)

    Bewegungen pro und kontra Demokratie: Dem Arbeiter- und Soldatenrat unter Hermann Beims und dem Reichsbanner standen u.a. der Stahlhelm – Bund der Fontsoldaten gegenüber, eine schwere Bürde für die Arbeit der Oberbürgermeister Beims und Reuter. Auch das sind die 20-iger Jahre: „Stadt des neuen Bauwillens“ mit Carl Krayl, Bruno Taut, Johannes Göderitz u.a. Der Verband Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold wurde zum Schutz der Weimarer Republik im Februar 1924 in Magdeburg gegründet. Besichtigen Sie die Otto-Richter-Str., die Stadthalle/Albin-Müller-Turm, Beims- u. Curie-Siedlung.
  • Henny Porten (1890 – 1960)

    Der erste internationale Filmstar, eine gebürtige Magdeburgerin.

1933 -1945

Magdeburg unter dem Hakenkreuz

  • Dr. Otto Josef Schlein (1895 – 1944)

    Das „Dritte Reich“ eine Zäsur auch für Magdeburg. Der wirtschaftliche Aufschwung insbesondere durch Kriegsproduktion überdeckt zunächst den Staatsterror. Die rote Stadt wird braun. Am 9. November 1938 brennt auch die Magdeburger Synagoge. Die jüdische Gemeinde vom 10. bis 20. Jhd. Ein Armenarzt, ein Mann mit Herz. Besuchen Sie das Mahnmal „Alte Synagoge Magdeburg“ und die neue Synagoge in der Julius-Bremer-Str.
  • Henning von Tresckow (1901-1944)

    Generalmajor der Deutschen Wehrmacht. Besuchen Sie den Gedenkort für Henning von Tresckow am Magdeburger Nordpark/H. v. Tresckow-Str.. Henning von Tresckow und Dr. Otto Josef Schlein standen trotz unterschiedlichster Lebensläufe im Widerstand gegen das Naziregime und bezahlten hierfür mit ihrem Leben.

1945 -1990

Sozialıstısche Industrıestadt in der DDR

  • Kriegsende 1945

    Kriegsende 1945 / Magdeburg mit bedeutender Rüstungsindustrie hat schwere Bombardierungen zu ertragen, 80 Prozent der Innenstadt werden zerstört. Auch die Museen erleiden unwiederbringbare Sammlungsverluste. Neubeginn und Wiederaufbau nach sowjetischem Vorbild ab 1951. Katharinen-, Ulrichs-, Jakobs- und Heiliggeistkirche u.a. wurden gesprengt bzw. abgerissen, aber Persönlichkeiten wie Heinrich Apel, Reinhard Lakomy, Jutta Balk, Erich Weinert, Rolf Herricht u.v.m. wirkten und lebten hier.
  • Gedenkstätte Moritzplatz

    2 Diktaturen in Folge – auch in Magdeburg greift der Volksaufstand am 17. Juni 1953 und wird blutig niedergeschlagen. Danach bestimmt der Schwermaschinenbau die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung der Stadt. Besuchen Sie die Gedenkstätte Moritzplatz (ehem. Gefängnis für politisch Verfolgte), sowie das „Denkmal Deutsche Einheit“ am Domplatz mit dem „Zeitstrahl“ der Ereignisse vom Mauerbau 1961 bis zum Mauerfall.
sprechstunde
Nichts Passendes
gefunden ?