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Mieterhöhungsverlangen richtig formulieren
Mieterhöhungsverlangen richtig formulieren
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Sie haben eine Immobilie und seit über 15 Jahren wird diese von dem selben Mieter bewohnt.
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Die Mieten am Markt haben sich inzwischen drastig nach oben bewegt, aber eine Mietanpassung gab es bisher nicht?
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Dann wird es aber jetzt Zeit die Miete anzupassen!
Die Grundlage hierfür sofern Sie nicht nach einem qualifizierten Mietspiegel (wie in Großstädten üblich) ein Mieterhöhungsverlagen formulieren, erhöhen Sie die Miete nach §558 ff. BGB. Auch finden sich im Mietspiegel der Landeshauptstadt Magdeburg keine Referenzen und Zahlen für Hausvermietung oder hochpreisige Immobilien am Markt. Das gleiche gilt für das Umland. Also muß entweder ein Sachverständigengutachten oder die ortsübliche Vergleichsmiete herangezogen werden.
Manchmal hilft auch ein Gespräch und eine Vereinbarung zur Mietanpassung. Die allgemeine Form ist aber ein Schreiben mit Mieterhöhungsverlangen:
Sie schreiben Ihren Mieter in aller Form per Einschreiben an und bitten um Zustimmung zur Mietanpassung. Die Grundlage hierfür bilden die § 558 ff. BGB. Dort heißt es u.a.
Der Vermieter kann die Zustimmung zu einer Erhöhung der Miete bis zur ortsüblichen Vergleichsmiete verlangen, wenn die Miete in dem Zeitpunkt, zu dem die Erhöhung eintreten soll, seit 15 Monaten unverändert ist. Das Mieterhöhungsverlangen kann frühestens 1 Jarh nach der letzten Mieterhöhung geltend gemacht werden, die Miete darf innerhalb von 3 Jahren nicht mehr als 20% steigen.
Ihr Mietverhältnis begann am ......... und besteht seit nunmehr.... Jahren. Bis zum heutigen Tag ist die Grundmiete unverändert und beträgt.......€.
Die Mieten am Markt sind in der Zwischenzeit stark gestiegen, so dass eine Anpassung unausweichlich und nachvollziehbar ist.
Die von Ihnen gezahlte Miete entspricht nicht mehr der ortsüblichen Vergleichsmiete.
Zur Nachweisführung beziehen wir uns auf nachfolgende Vergleichsobjekte.
Vergleichbar hinsichtlich: Größe, Lage, Ausstattung, Beschaffenheit und Art..... (3-5 Objekte aufzählen).
Die Wohnungen/Häuser befinden ich in ähnlicher/gleicher Ortslage und haben .... Zimmer. Auch die Größen und Ausstattung sind identisch.
Unter Berücksichtigung aller Faktoren erhöhen wir mit diesem Schreiben die Grundmiete um 20%, mithin...... um ....... Euro auf ........ Euro mtl. zzgl. Vorauszahlung Betriebskosten, zzgl. ggf.Miete Küche oder Stellplatz bzw. Garage.
Grundmiete
Stellplatz
Küche
Gesamtmiete
Sollten Sie dem Mieterhöhungsverlangen nicht zustimmen, sind wir gezwungen, Zustimmungsklage einzureichen.
Zuletzt dürfen wir Sie auf Ihr gesetzliches Sonderkündigungsrecht des Mietvertrages nach § 561 Abs. 1 BGB hinweisen, welches Sie bis zum Ablauf des zweiten Monats nach dem Zugang des Mieterhöhungsverlangens zum Ablauf des übernächsten Monats ausüben können. In diesem Fall entfällt unser Mieterhöhungsverlangen und das Mietverhältnis wird beendet.
Anlage: Zustimmungserklärung
Achtung wurde eine Mieterhöhung im Zuge einer Modernisierung vorgenommen, müssen Sie die 20% immer auf die Grundmiete ohne den Betrag der Anpassung wegen Modernisierung kalkulieren.
Tipp:
(Hieran sehen Sie als Immobilieneigentümer und Vermieter, dass es sinnvoll ist, die Hausverwaltung zu beauftragen alle 3-5 Jahre die Miete prüfen zu lassen. Wenn die Hausverwaltung nicht selbst drauf kommt.)
08.04.2024,
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